Wie alles begann:
Wie hat es bei uns angefangen? Natürlich mit der Geburt unseres ersten Kindes im Winter 2011. Damals waren wir sehr unbedarft. Glück für unseren Sohn war, dass wir in der Klinik tatsächlich eine neue Babyschale von Britax Römer geschenkt bekommen haben. Sonst wäre er in einem uralten Ding gelegen. Echt gruselig, wenn wir jetzt so daran denken.
Eine neue geschenkte Babyschale ist zwar besser als eine alte gebrauchte, jedoch war diese offensichtlich nicht passend für den Kleinen. Schnell hat er mit Weinen angefangen. Da wir auf dem Land wohnten, wurde das Auto bald täglich genutzt. Wobei irgendwann auch der schwarze Kaffee schmeckte, weil man wegen Milch nirgendwo hingefahren ist, wenn das Kind schon nach zwei Minuten brüllte.
Also kam mit sechs Monaten die Überlegung, einen neuen Kindersitz zu kaufen, mit dem es hoffentlich besser werden würde. Nach kurzer Recherche war klar, dass es ein Reboarder werden muss. Dieser wurde online bei den Zwergperten in Witten bestellt. Die Fahrt vom Bodensee in’s Ruhrgebiet war uns doch zu weit. Und ja, es wurde etwas besser mit dem neuen Sitz.
Dann kam der Umzug nach Wangen im Allgäu und Kind zwei (Winter 2013) und drei (Herbst 2015) haben uns bereichert. Mit Kind drei sind wir auch tatsächlich mal nach München zu den Zwergperten gefahren. Es war nicht ganz einfach, da wir einen Berlingo hatten. Aber es wurde nach einiger Recherche doch noch ein Sitz gefunden.
Und wie hat es nun wirklich angefangen bei uns? Mit dem Laden war das so… Papa Philip war Messebauer und hat so Kontakt zu Woom bekommen. Woom ist der Inbegriff für richtig coole und leichte Kinderräder. Da wir eh gerne draußen sind und auch viel Fahrrad fahren und es bei uns im Allgäu noch keinen Woom Händler gab, haben wir uns der Aufgabe gestellt. Da gab es diese Scheune… und mit den ersten Renovierungsarbeiten (Mama Vroni hat tatsächlich daran gezweifelt, dass es ein schöner Laden werden könnte) hat sich Kind vier (Sommer 2017) angekündigt.
Im Februar 2017 haben wir also unseren süßen, kleinen Kinderfahrradladen „kids’ bikes Göhl“ eröffnet. Der lief bis zum Umzug in die Wangener Innenstadt nebenher. Das war nicht immer leicht. Philip war ca. sechs Monate über’s Jahr verteilt weg auf Messebau, Vroni mit vier Kindern und bald auch Hund Happy alleine mit dem Laden. Es hat (fast) immer Spaß gemacht. Selbst total überlaufene Wochenenden vor Ostern waren super mit zehn Beratungen parallel (und den Kindern am Rockzipfel). Philip war entweder weg auf Messebau oder am Fahrräder montieren, reparieren und Kunden beraten. Aber irgendwann hieß es: Laden schließen, weil es für nebenher zu viel wurde oder eben in Vollzeit gehen.
Und da kommen wir wieder zu den Zwergperten zurück und wie alles ganz wirklich begann. Ein Kinderfahrradladen in Vollzeit? Das war uns zu wenig Substanz. Also haben wir uns an die Zwergperten erinnert. In Süddeutschland gab es ja noch nicht viele Händler. Also hat sich Philip beworben. Und das Ende kennt ihr ja.
Nun sind wir glücklich in der Innenstadt von Wangen. Wir kommen zu fuß oder mit dem Fahrrad in den Laden. Die Kinder sind mittlerweile auch älter und hängen nicht mehr so häufig am Rockzipfel oder Hosenbein. So nimmt alles seinen Lauf und wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir unsere Leidenschaft zum Beruf machen konnten. Dann ist es eine Berufung und echte Lebensqualität.